Wien. Österreichs Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) plant beim Ausbau der öffentlichen Verkehrsnetze die Elektrifizierung der Bahnen, sodass ab 2030 keine Dieselzüge mehr auf den Schienen unterwegs sein würden. Das kündigte sie in einer Sitzung des Verkehrsausschusses im Parlament an. Ob dies durch Umstellung der Schienenfahrzeuge auf alternative Antriebe oder durch Elektrifizierung der Strecken umgesetzt werde, sei allerdings noch offen. Gewessler sagte, dass an drei Säulen parallel gearbeitet werden müsse: Ausbau der Netze, Angebotsverdichtung und leistbare Tickets.
Gespräche zum Brenner mit Deutschland
In der Transitfrage sah die Ministerin von Seiten der EU-Kommission wenig Verständnis für die Situation in Tirol. Sie werde weiterhin auf Gespräche mit der Kommission setzen, aber auch auf allen anderen Ebenen Dialoge führen. So bestehe direkter Kontakt zu den Nachbarländern über die Forcierung des Baus von Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel. Die ÖBB würden dazu mit der Deutschen Bahn Gespräche führen. Insgesamt erwarte sie sich durch das im EU-Parlament zu beschließende Mobilitätspaket erste Verbesserungen, um die Ungleichheit zwischen Bahn und Lkw etwas zu verringern, sagte die Verkehrsministerin. (ms)
herbert Müller