Die österreichische Logistikgruppe Müller Transporte hat sich mit dem europäischen Infrastruktur-Fonds „Cube Infrastructure“ einen Investor ins Boot geholt. Cube beteiligt sich mit 70 Prozent an dem Transportspezialisten im Bereich temperaturgeführte Ladungen. Ziel der Zusammenarbeit ist eine gemeinsame weitere Expansion und die Entwicklung neuer Services im In- und Ausland, wie Müller Transporte am 16. November bekannt gab.
Der bisherige Alleineigentümer Fritz Müller bleibt mit 30 Prozent weiter Gesellschafter und wie bisher Geschäftsführer des Unternehmens. Das Closing des Deals wird noch im November dieses Jahres erwartet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Unser Ziel ist es, die Müller-Gruppe in den kommenden Jahren von einem führenden Unternehmen in Zentraleuropa in Richtung versorgungsrelevanter, gesamteuropäischer Logistik-Anbieter auszubauen“, sagte Fritz Müller. Cube ermögliche dieses Wachstum, agiere langfristig und nachhaltig und verfüge über internationale Erfahrung mit Logistik und Versorgungsinfrastruktur.
Seit 2014 auf Wachstumskurs
In den vergangenen Jahren ist die Müller Transporte-Gruppe mit Hauptsitz in Wiener Neudorf ordentlich gewachsen: 2021 etwa wurde ein großes Logistikzentrum mit eigenen Kühl- und Lagerhallen eröffnet, zudem wurden die regional tätigen Transportunternehmen Fedl (Steiermark) 2014 bzw. Ebner (Salzburg) 2019 übernommen. Mit der Müller frisch! GmbH wurde 2019 zusätzlich eine eigene Frischedienstlogistik für den heimischen Lebensmitteleinzelhandel aufgebaut.
Aktuell beschäftigt die Gruppe nach eigenen Angaben 700 Mitarbeiter an sechs Firmenstandorten in Österreich und dem benachbarten Ausland und betreibt eine Flotte mit über 375 Lkw sowie eigene Kühl- und Lagerhallen. Den Jahresumsatz für das per Juni 2022 abgeschlossene Finanzjahr gibt Müller mit mehr als 100 Millionen Euro an. (sn)