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Österreich gegen Alleingang bei Abbiege-Assistenten

26.04.2019 14:15 Uhr
BWVL unterstützt Abbiegeassistent
Die Tests zeigten, dass es bereits Lkw-Abbiegeassistenten gibt, die gut funktionieren (Symbolfoto)
© Foto: picture alliance / dpa

Ein verpflichtender Einbau von Abbiege-Assistenten beim Lkw ist vor dem vom EU-Parlament beschlossenen Termin 2022 in Österreich nicht geplant.

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Wien. Der österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) hat gemeinsam mit Partnern die Leistungsfähigkeit von nachrüstbaren Abbiegeassistenten untersucht. Der Test zeigte, dass die Systeme in der Lage sind, ungeschützte Verkehrsteilnehmer zu erkennen und einen Unfall zu verhindern. „Auch wenn nicht jeder Assistent in jedem Szenario gleich zuverlässig arbeitet, erfüllen alle vier getesteten Systeme die Voraussetzungen, die etwa in Deutschland gelten, um eine Förderung für die Nachrüstung zu erhalten“, erklärte Gerhard Blümel, Lkw-Experte des ÖAMTC.

Die EU sieht die verpflichtende Serienausstattung mit Abbiegeassistenten erst spätestens ab 2022 in allen neuen Fahrzeugtypen vor. Aus Sicht des ÖAMTC bedeutet das allerdings nicht, dass die Lkw-Hersteller bis dahin warten müssen. „Eine Typisierung von Lkw mit neuen Abbiegeassistenten sollte nach jetzigem Kenntnisstand ab Oktober 2019 möglich sein. Bis dahin werden voraussichtlich die genauen Spezifikationen stehen, die die Systeme ab 2022 erfüllen müssen. Somit steht einer freiwilligen Serienausstattung, die noch in diesem Jahr beginnen kann, nichts entgegen“, erklärt ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold.

Der VCÖ sieht sich durch die Testergebnisse bestätigt

Die Testergebnisse bestätigen laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ), was man seit Monaten sage: „Es gibt bereits heute Lkw-Abbiegeassistenten, die gut funktionieren“, sagte der VCÖ-Experte Markus Gansterer und sprach sich für die rasche Nachrüstung der Lkw mit Abbiegeassistenten aus. Dafür soll es, so wie in Deutschland, auch eine entsprechende Förderung geben.

Auch Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) bewertete die Testergebnisse grundsätzlich positiv. Der verpflichtende Einbau eines Assistenten vor der vom EU-Parlament beschlossenen Einführung 2022 sei jedoch nach wie vor nicht geplant, erklärte Hofer laut österreichischen Medienberichten. Dies würde gegen EU-Recht verstoßen, lautet die Begründung des Ministeriums. Die Typisierung der Lkw sei EU-Sache, daher könne es Klagen geben, würde ein Land nun im Alleingang eine Verpflichtung einführen. (tb)

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