Rom/Innsbruck. Die italienischen Transportunternehmen befürchten im Transitverkehr über den Brenner deutliche Verkehrsbehinderungen wegen der ab Dienstag geplanten Gesundheitschecks an der Grenze zu Österreich. „Wir erwarten uns eine schwierige Lage mit gravierenden Auswirkungen auf den Export, dem der Stillstand droht“, sagte Thomas Baumgartner, Präsident des Frächterverbands ANITA der Nachrichtenagentur „apa“.
Ab Dienstagvormittag sollen dem Bericht zufolge zwei mobile Gesundheitscheck-Teams am Brenner – an Autobahn, Landesstraße und im Zugverkehr – sowie an den Grenzen Sillian und Reschenpass punktuelle Gesundheitskontrollen vornehmen. Das teilte das Land am Sonntag mit. „Wir rechnen mit langen Warteschlangen an der Grenze. Angesichts dieser Notstandslage wäre es nützlich, dass Tirol auf alle Fahrverbote verzichten würde, damit die italienischen Frächter die Waren für den nordeuropäischen Markt ohne weitere Hindernisse liefern können“, so Baumgartner laut „apa“.
Die österreichischen Gesundheitschecks in den Grenzbereichen vom Brenner, Reschenpass und Sillian betreffen laut der Tiroler Landesregierung sowohl den Straßenverkehr auf Autobahn und Landesstraßen, als auch den Zugverkehr. Im Zuge der österreichischen Gesundheitschecks werden punktuell und stichprobenartig Temperaturmessungen durchgeführt. Zudem werden auch ausgearbeitete Standardfragen gestellt, etwa dazu, ob die Reise aus einem Risikogebiet angetreten wurde und ob die kontrollierten Personen grippeähnliche Symptome aufweisen.
Der Frächterverband Conftrasporto versicherte demnach, dass Italiens Logistik- und Transportbranche alle Vorsichtsmaßnahmen gegen die Epidemie respektiere. Auch in der sogenannten Sperrzone in der Lombardei und in 15 norditalienischen Provinzen gebe es in Sachen Logistik keine Probleme. Lkw-Fahrer würden Atemschutzmasken und Handschuhe bei der Warenlieferung tragen. (ag)
Uwe