Wien. Die unzureichende Verkehrsinfrastruktur gereicht Österreich zunehmend zum Nachteil. Wegen zu wenig ausgebauter Infrastruktur liegt ein Produktivitätspotenzial von 33,8 Milliarden Euro brach. Kumuliert beträgt der auf diese Weise entstandene Wertschöpfungsverlust seit 2005 enorme 215 Milliarden Euro. Das geht aus dem jetzt in Wien vorgelegten Infrastrukturreport der österreichischen Infrastrukturinitiative „Future Business Austria“ hervor.
Hätte Österreich in den vergangenen Jahren die Produktivitätsvorteile einer optimierten Infrastruktur nutzen können, wäre einerseits der Druck auf den öffentlichen Haushalt und dessen Konsolidierungsnotwendigkeit deutlich geringer gewesen. Anderseits wären mehr Finanzmittel für Zukunftsinvestitionen in die Infrastruktur bereitgestanden, heißt es in dem Report, der auf Basis von Befragungen unter Managern von österreichischen Unternehmen erstellt worden ist. Das Fazit des Reports: Es gibt in Österreich keine nationale Infrastruktur-Strategie, sondern es existieren verschiedene Pläne nebeneinander, die keine wirklich effiziente Verlinkung miteinander aufweisen. (mf)