Wien. Die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB und die Spedition Augustin Quehenberger in Straßwalchen wollen ihre Stückgutgeschäfte zusammenlegen, um in „einem schwierigen Marktumfeld Markt- und Kostensynergiepotenziale zu heben“. Das erklärte ÖBB-Holding-Sprecherin Sonja Horner gegenüber VerkehrsRundschau jetzt auf Anfrage.
Konkret geht es um die Fusion der Tochter European Contract Logistics (ECL) mit Augustin Quehenberger. ECL bietet seit vielen Jahren verschiedene Stückgutdienstleistungen in Österreich und Europa an und kommt aus den roten Zahlen nicht heraus. Horner sprach von einem Verlust von 34 Millionen Euro im Jahr 2010, der sich im vergangenen Jahr immerhin auf vier Millionen Euro verringert habe. Die Chancen auf eine schwarze Null stehen aber auch in diesem Jahr nicht günstig, weshalb es jetzt „sehr fortgeschrittene Gespräche für die Fusion gibt“, bestätigte Augustin-Quehenberger-Sprecher Hermann Költringer.
ECL hat schon bisher mit dem Spediteur an den Standorten St. Michael, Herzogenburg und Wolfurt zusammengearbeitet. Die österreichische Bahntochter gehört bemerkenswerterweise nicht zum ÖBB-Teilkonzern Rail Cargo Group, sondern ist als einziges Güterverkehr-affines Unternehmen auf der ÖBB-Holding-Ebene angesiedelt und gilt es betriebswirtschaftliches Sorgenkind im ÖBB-Haus. (mf)