Wien. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sind die einzige Bahngesellschaft im EU-Europa, die noch einen hauseigenen Stückgutverkehr anbietet. Dieser war in den vergangenen Jahren allerdings nicht erfolgreich und hat laufend rote Zahlen geschrieben. Verkauft wird dieses Geschäft von der European Contract Logistics (ECL), einer Firma der ÖBB Holding. 2014 war das erste Jahr unter dem Dach der ÖBB-Holding, zuvor war dieser Bereich in der Rail Cargo Group angesiedelt. Im vergangen Jahr „haben wir die schwarze Null von unten angeschaut“, zieht Clemens Först, CEO von ECL, gegenüber VerkehrsRunschau Bilanz. Bis Ende dieses Jahres will man die schwarze Null von oben anschauen, so die Hoffnung der 950 Mitarbeiter in diesem Bereich. Außer Stückgutgeschäft werden auch Warehousing und Kontraktdienstleistungen geboten. Porsche Österreich beispielsweise lässt von ECL alle seine österreichischen Werkstättenbelieferungen abwickeln.
Von der ECL abgedeckt werden Transporte auf Schiene und Straße im Bereich von 31,5 kg bis 2,5 Tonnen, also vom klassischen Paket bis zu Palettenladungen. Was darüber liegt läuft unter Komplett- oder Teilladungen auf Schiene und Straße, wobei der Schienenanteil bei 40 Prozent liegt. Das Straßengeschäft, vornehmlich Vor- und Nachlauf zur bzw. von der Schiene wird von 100 angeheuerten Frächter bewerkstelligt. (mf)