Hannover. Angesichts der hohen Verkehrsbelastung auf der unfallträchtigen Ost-West-Autobahn A2 prüfen die zuständigen Behörden eine Mitbenutzung der Standstreifen im Raum Hannover und Braunschweig. Grundsätzlich seien die Standstreifen an der Autobahn auch als Fahrstreifen geeignet, erklärte ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Hannover. Bei einer Nutzung in Stoßzeiten ähnlich wie auf der A7 Richtung Hamburg müssten die Auf- und Abfahrten aber umgebaut werden.
Trotz zuletzt rückläufiger Unfallzahlen auf dem niedersächsischen Teil der A2 gibt es dort weiterhin viele Schwerverletzte und Tote. Positiv auf den Verkehrsfluss wirken sich allerdings die variablen Tempolimits aus – diese Schilder geben je nach Verkehrsaufkommen unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten vor und sind in Niedersachsen an der A2 inzwischen durchgehend installiert.
Viele Verkehr auf der „Warschauer Allee“
Die Autobahn A 2 führt von Oberhausen im Ruhrgebiet über Westfalen und Niedersachsen nach Magdeburg und weiter nach Berlin. Die in den 30er Jahren gebaute Strecke ist 486 Kilometer lang und gehört zu den am meisten befahrenen Autobahnen. Durch die deutsche Wiedervereinigung und die Osterweiterung der EU hat der Verkehr auf der Ost-West-Verbindung enorm zugenommen.
Wegen der Vielzahl an Lastwagen aus Polen wird die Strecke auch „Warschauer Allee“ genannt. In den Ballungsräumen sind an Spitzentagen über 100.000 Fahrzeuge unterwegs, knapp ein Viertel davon sind Lastwagen. Hinzu kommt, dass bis 2025 mit einer Zunahme des Güterverkehrs um 80 Prozent gerechnet wird. (dpa)