Berlin. Sigrid Nikutta, die Vorstandsvorsitzende von DB Cargo, hält die Corona-Auswirkungen auf den Schienengüterverkehr für rasch überwindbar. Man sehe jetzt schon, „wie stabil die europäische Industrie eigentlich ist“, sagte die Chefin der Deutsche-Bahn-Tochter DB Cargo dem Nachrichtenportal „The Pioneer“. Wenn es beim Impfen vorangehe und weitere Branchen wieder anliefen, könne „sehr, sehr schnell“ wieder Vor-Krisen-Niveau erreicht werden – gesamtwirtschaftlich wie im Güterverkehr der Bahn.
Nikutta sagte, die Bahn schreibe im Cargo-Bereich nun bereits seit mehr als zehn Jahren negative Ergebnisse. Wenn es gelinge, „in der Hälfte der Zeit wieder in schwarze Zahlen zu kommen, dann haben wir, dann habe ich richtig was gekonnt“, so die Managerin. Ihr Ziel sei es, das Transportvolumen im Güterverkehr der Bahn auszubauen, sagte Nikutta: „Ich gehe davon aus, dass es uns im nächsten Jahrzehnt gelingen wird, das Volumen auf der Schiene zu verdoppeln.“
DB Cargo beherrscht rund die Hälfte des Schienen-Güterverkehrs in Deutschland. Rund 20.000 Züge pro Woche fahren nach eigenen Angaben für das Staatsunternehmen, rund 60 Prozent davon überqueren Landesgrenzen. Die übrigen 50 Prozent des Markts gehören Wettbewerbern, die im Netzwerk Europäischer Eisenbahnen organisiert sind. (dpa)