Berlin. Die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) haben die rotgrüne Landesregierung ermahnt, die Verkehrsinfrastruktur vorausschauend und frühzeitig zu planen. Trotz der Haushaltskonsolidierung dürfe Niedersachsen nicht den Anschluss verlieren, betonte UVN-Hauptgeschäftsführer Volker Müller. Der Bau der Küstenautobahn A 20 oder der A 39 Lüneburg-Wolfsburg könne in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) finanziert werden. Die Umstellung von der bisherigen Haushalts- auf eine Nutzerfinanzierung sei unumgänglich. Auch über eine PKW-Maut könne das für den Ausbau der Verkehrswege fehlende Geld zusammengebracht werden. Besondere Sorgen macht sich die niedersächsische Wirtschaft um den Zustand der Autobahn A 2 aufgrund ihrer Stauanfälligkeit. Neben der Prüfung der Nutzung des Standstreifens sei auch eine Bypass-Lösung (Verlängerung A 44 Richtung A 39) ein gangbarer Weg, machte Müller geltend. „Darüber hinaus ist die Situation der Parkplätze gerade für LKW-Fahrer, die bei Nacht versuchen ihre Lenk- und Ruhezeiten einzuhalten, extrem problematisch. Da es nicht ausreichend Schlaf- und Rastplätze gibt, parken Fahrer oft auf Seitenstreifen, in Aus- und Einfahrten oder fahren mehrere Raststätten an. Dies stellt ein hohes Sicherheitsrisiko dar.“ Der Verband hält auch die Situation des stark frequentierten Schiffshebewerks Lüneburg-Scharnebeck für kritisch. Die Prognose der Schiffsverkehre bis 2025 lasse nur den Schluss zu, dass ohne eine weitere Schleuse in Scharnebeck der Anstieg des Transportaufkommens nicht zu bewältigen sei. Daher müssten zusätzliche Schleusenkapazitäten geschaffen werden. (jök)
Niedersachsens Wirtschaft fordert Ausbau der Verkehrswege
Die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) beklagen Verkehrsengpässe und fehlende LKW-Parkplätze.