Rastplätzen an der A 2 und der A 7 informiert das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen seit Mitte dieser Woche im Rahmen einer Präventionskampagne über mögliche Gefahren. Gemeinsam mit der niedersächsischen Bereitschaftspolizei und der Autobahnpolizei verteilen die Beamten derzeit Flyer an Lkw-Fahrer in sechs verschiedenen Sprachen. Die Aktion endet am heutigen Donnerstag.
Erfahrungsgemäß steigen in den dunklen Monaten die Raubüberfälle auf Lkw. In Norddeutschland sind die Rastplätze an der A 2 und der A 7 ausgesprochene Hotspots. Bis Anfang Oktober gab es nach Polizeiangaben fast 400 Vorfälle. Die Schäden allein an verlorener Ladung gehen in die Millionen, hinzukommen teure Reparaturen am Fahrzeug, unnötige Standzeiten und steigende Versicherungen.
Vorgehen gegen Ladungsdiebe zeigt Wirkung
Typisch war das organisierte Vorgehen im Großraum Hannover. Eine etwa sechsköpfige international tätige Bande überfiel vor allem Sattelzüge auf Rastanlagen und Parkplätzen entlang der A 7. Anfang Oktober konnte die Polizei im Heidekreis diese Gruppe von Planenschlitzern fassen. Sie soll allein vergangenes Jahr rund 60 Taten begangen haben, Gesamtschaden laut Polizei über eine halbe Million Euro. Unter den am 10. Oktober Festgenommenen war auch ein Führungsmitglied der Bande.
Die Polizeiprävention zeigt Wirkung: Gab es 2017 in Niedersachsen noch 795 Diebstähle aus Lkw, sanken diese Zahl in 2018 auf 673. Bis Anfang Oktober 2019 verzeichnete das LKA bisher 385 Fälle. (cfd/ag)