Rotterdam. Der niederländische Häfen bereiten Spediteure und Transportunternehmen auf die Zeit nach dem Brexit Ende dieses Jahres vor. Der Grund: Bis Januar 2021 muss ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien verhandelt werden, um einen unkomplizierten Handel zu ermöglichen. Wird dies abgelehnt kommt es zum harten Brexit. Somit gilt GB künftig als Drittstaat gegenüber der EU mit Folgen unter anderem für die Zollabfertigung im gesamten Warenverkehr.
Unter dem Motto, „Get Ready for Brexit“ haben die niederländische Häfen eine kettenübergreifende Lösung für die Zeit nach einem endgültigen Austritt Großbritanniens aus der EU entwickelt. Damit sollen Ladungen auch dann genauso zügig transportiert werden können wie zuvor.
Den Prozess fassen die Häfen in fünf Schritten zusammen:
- Beim Zoll bekannt machen
- Festlegen, wer die Ein- und Ausfuhranmeldungen abgibt
- Vereinbaren, wer die Voranmeldung der Zollpapiere vornimmt
- Abonnieren der Portbase-Dienste (das Hafengemeinschaftssystem der niederländischen Häfen)
- Im Voraus prüfen, ob das Terminal über die Zolldokumente verfügt
Eine anschauliche Darstellung der fünf Schritte inklusive Erklärungen finden Sie hier. Außerdem gibt es ein dreiminütiges Video, das den Prozess ebenfalls erläutert.
Großbritannien war bereits am 31. Januar 2020 mit Austrittsabkommen aus der EU ausgetreten. Die Übergangsphase läuft Ende des Jahres aus und die Verhandlungen über ein Abkommen für die Zeit danach kommen weiterhin nicht voran. (sn)