Image-Verlust: Nicht schon wieder schlechte Werbung!

Der Ruf eines Unternehmens entscheidet bekanntlich mit über den Geschäftserfolg. Aktuell müssen sich die Kurier-, Express- und Paketdienstleister (KEP) in Deutschland wegen des Wachstums im E-Commerce um Aufträge alles andere als sorgen. Auch Transport- und Speditionsunternehmen mit schwererem Fuhrpark konnten trotz ungewisser Konjunkturaussichten zuletzt meist nicht klagen. Einzig Personalprobleme bremsen Betriebe beider Branchenbereiche: Der Mann am Steuer - begehrt und teuer. Sie kennen das. Schwarze Schafe stoppen Beinahe tägliche Negativschlagzeilen über die schlechten Lohn- und Arbeitsbedingungen von manchen Paketzustellern und Lkw-Fahrern bringen diesen Geschäftserfolg nun in Gefahr. Erst haben Polizeikontrollen in mehreren Bundesländern ergeben, dass osteuropäische Lkw-Fahrer vor Dienstantritt mitunter noch betrunken sind. Dann haben Zöllner bei einer deutschlandweiten Schwerpunktprüfung der Subunternehmen der größeren KEP-Dienste vor allem Mindestlohnverstöße und Schwarzarbeit bemängelt. Zwar ist es gut, dass die Kontrollbehörden endlich mehr Präsenz zeigen und etwas gegen solche Missstände tun. Aber das reicht nicht. Jeder Unternehmer trägt Verantwortung - nicht nur für sich, sondern auch für das Ansehen der Transport- und Logistikbranche. Deshalb sind alle Beteiligten im Güterverkehrsmarkt aufgerufen, Sozialdumping und Gesetzesverstöße zu bekämpfen. Sowohl im eigenen Geschäft als auch bei der Zusammenarbeit mit anderen. Heißt: Genauer hinsehen und zweifelhafte Partner aussortieren. Angesichts des Fachkräftemangels kann sich niemand weitere Image-Desaster leisten.

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