Managua. Die nicaraguanische Opposition hat Verfassungsklage gegen das umstrittene Kanalbauprojekt in dem mittelamerikanischen Land eingereicht. Die Debatte über das entsprechende Gesetz sei zu kurz gewesen, zitierte die Zeitung „El Nuevo Diario“ am Dienstag, den 6. August den Abgeordneten des Oppositionsblocks BDN, Luis Callejas.
Zudem gefährde die mindestens 50 Jahre währende Konzession an das Hongkonger Unternehmen HKND die Souveränität Nicaraguas. Die Firma will in dem Land eine Wasserstraße zwischen dem Atlantik und dem Pazifik bauen. Die Passage soll rund 40 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 30 Milliarden Euro, kosten und dem Panamakanal Konkurrenz machen.
Vor rund einem Monat hatten bereits Vertreter mehrerer indigener Volksgruppen wegen Verletzung ihrer Landrechte Verfassungsbeschwerde eingelegt. Das von der Regierungspartei dominierte Parlament hatte das Projekt Mitte Juni genehmigt. (dpa)