Frankfurt. Der neu gewählte Präsident des Air Cargo Clubs Deutschland (ACD), Winfried Hartmann, hat heute die Eckpunkte eines Reformprogramms für die künftige Arbeit der Vereinigung vorgelegt. Dies ist auch ein Ergebnis des chaotisch verlaufenden Wahlabends vergangenen Dienstag, an dem viele ACD-Mitglieder im Gespräch mit der VerkehrsRundschau herbe Kritik übten.
Zielrichtung von Hartmann und seinen beiden Vorstandsmitgliedern Mathias Jakobi und Christoph Papke ist es, den 50-jährigen Club zu modernisieren und diesen zum Sprachrohr der deutschen Luftfrachtindustrie zu machen. Als konkrete Vorhaben nennt der neue ACD-Chef eine engere Zusammenarbeit mit Universitäten, um einen regen Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft zum Vorteil beider Seiten zu ermöglichen. Zudem soll der Diskurs mit politischen Gremien aufgenommen werden, um die Anliegen der Luftfrachtindustrie den Handlungsträgern auf Landes- und Bundesebene ungefiltert zu vermitteln.
Kooperationen sollen den Meinungsaustausch fördern
Als weiteren Punkt nennt Hartmann die enge Kooperation mit dem Frankfurter House of Logistics & Mobility (HOLM) zum fortgesetzten Meinungsaustausch. Schließlich sollen die Frankfurter Luftfrachttage als Schaufenster der Branche wiederbelebt und die Öffentlichkeitsarbeit des ACD völlig neu ausgerichtet werden. „Unsere Außendarstellung war in den zurückliegenden Jahren kaum existent, deshalb wurden wir auch so gut wie gar nicht wahrgenommen von den Medien oder der Politik“, moniert der Manager. Dies wolle er ändern und den ACD wieder zur Stimme der Luftfrachtindustrie machen.
Für einen rundum-erneuerten ACD gebe es jede Menge Handlungsbedarf. Die Notwendigkeit des aktiven Einmischens in den Gestaltungsrahmen der Luftfrachtindustrie werde durch die politisch motivierte Zunahme von Betriebszeiteinschränkungen an deutschen Flughäfen, immer neuen Sicherheitsvorschriften und EU-Regularien tagaus-tagein belegt.
Als organisatorische Neuerung kündigt Hartmann Pläne an, neben Einzelmitgliedschaften künftig auch Firmenmitgliedschaften zulassen zu wollen. Das Handlungsprogramm soll den ACD-Mitgliedern auf einer der nächsten Sitzungen vorgelegt werden. (hs)