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Neue Gesellschaft soll Dekarbonisierung des Hamburger Hafens voranbringen

12.01.2024 14:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Eine Schiffswerft der Landungsbrücken bei Sonnenuntergang im Hamburger Hafen.
Die Flächen des Hamburger Hafens sollen für den Ausbau von Wind- und Sonnenkraft genutzt werden
© Foto: mf-guddyx

Im Hamburger Hafen finden sich nicht nur die energieintensivsten Unternehmen der Stadt. Seine riesigen Flächen bieten auch Raum zur Produktion regenerativer Energien, die vor Ort genutzt werden könnten. Helfen soll dabei eine neue Projektgesellschaft.

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In einem Gemeinschaftsunternehmen wollen die städtischen Gesellschaften Hamburger Energiewerke (HEnW) und Hamburg Port Authority (HPA) ihre Anstrengungen zur Dekarbonisierung des Hafens bündeln. Die neue Gesellschaft Erneuerbare Hafenenergie Hamburg solle in gleichberechtigter Partnerschaft geführt werden und den Ausbau von Wind- und Sonnenkraft im Hafen voranbringen, teilten Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am 10. Januar mit.

In einem ersten Schritt sollen demnach Machbarkeitsprüfungen für konkrete Vorhaben mit einem Gesamtpotenzial von rund 70 Megawatt erstellt und darüber hinaus weitere Flächen für den Ausbau erneuerbarer Energie im Hafen untersucht werden.

Energie aus Windkraft und Photovoltaik-Anlagen

Ein großer Teil des Strombedarfs der Hafenwirtschaft, der HPA und der Hafenunternehmen solle mittelfristig aus erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik-Anlagen gedeckt werden, sagte Kerstan.

"Bereits jetzt ist es in Hamburg gelungen, im besonders schwierigen Umfeld des Hafens Windkraftanlagen aufzustellen. Das ist europaweit selten und bundesweit in der Menge einzigartig. Durch die neue Gesellschaft wird sich dies weiter verfestigen." Auch Leonhard betonte, dass der Hafen neben Herstellung, Verarbeitung und Umschlag von Gütern schon jetzt einen Beitrag zur Energieversorgung leiste - "und künftig wird auch der eigene Bedarf zunehmend durch Energieerzeugung auf Flächen des Hafens gedeckt", sagte sie. "Insbesondere die zusätzliche Nutzung von Flächen, die bislang ungenutzt sind - etwa Dachflächen von Hallen und Lagern oder Randbereiche - birgt die Chance, hier einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten."

HEnW-Geschäftsführer Michael Prinz verwies darauf, dass sein Unternehmen bereits sechs Windkraftanlagen im Hafen errichtet habe - was nicht trivial sei, "da die Genehmigungsauflagen dort sehr viel strenger als auf der grünen Wiese sind". Neben Naturschutzbelangen und dem Flugverkehr seien auch besondere Betriebsbedingungen im Hafen zu berücksichtigen. Die HEnW brächten entsprechende Erfahrungen in die neue Projektgesellschaft ein.

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