Neu aufgelegtes Sparmodell

Eine optische Revolution ist der neue VW Transporter wahrlich nicht. Schließlich nutzt der "T6.1" weiterhin die technische Basis des Vorgängermodells, das in Grundzügen noch vom 2003 vorgestellten T5 stammt. Die neu gestaltete Frontpartie und veränderte Rückleuchten sind äußerlich die einzigen Abgrenzungsmerkmale zum Vorgänger. Endlich! Verbesserte Serienausstattung Auch der Innenraum des Kastenwagens ist grundsätzlich bekannt, soll heißen: nüchtern gestaltet, aber grundsolide und sorgfältig verarbeitet. Zudem sitzt man aufgrund der hohen Sitzposition weiterhin eher auf als im T6.1, woran man sich aber schnell gewöhnt. Ebenfalls zu schätzen lernt man den neu gestalteten Armaturenträger, der weiterhin die VW-typisch rätselfreie Bedienung ermöglicht, beim Thema Ablagemöglichkeiten aber Verbesserung bringt. Noch mehr freuen dürfte Bulli-Lenker aber, dass VW beim T6.1 endlich über seinen Schatten springt und den Nutzfahrzeugvarianten eine zeitgemäße Serienausstattung mit auf den Weg gibt. Elektrisch verstellbare Außenspiegel, Fensterheber und Zentralverriegelung waren im Transporter bis dato kein Selbstverständnis. Mit 110 PS passabel motorisiert Traditionell im Verhältnis hoch fällt nach wie vor der Listenpreis des VW aus. Satte 2340 Euro sparen lassen sich aber, wenn man auf den beliebten 150-PS-TDI verzichtet und sich mit der um 40 PS schwächeren Leistungseinstellung dieses nun immer nach Euro 6d-Temp eingestuften Motors begnügt. Ähnlich wie sein stärkeres Pendant, gibt sich der 110er in der Beschleunigungsphase dröhnig, dafür bringen und halten die 250 Newtonmeter Drehmoment den 2,8-Tonner passabel in Schwung. Elastizität bringt der Common-Rail-Vierzylinder durchaus mit, bis hinab auf 1100 Touren lässt sich die höchste Fahrstufe problemlos nutzen. Womit wir aber gleichzeitig beim größten Manko des schwächeren Aggregats wären: Hier spendiert Volkswagen nach wie vor nur fünf Gänge. Das hat einerseits zur Folge, dass man sich an den sehr kurz übersetzten ersten Gang gewöhnen muss, der sicher den zulässigen 2,2 Tonnen Anhängelast geschuldet ist. Vor allem aber treibt es die Drehzahl. Ab 130 km/h marschiert die Nadel des Drehzahlmessers stramm auf die 3000er-Marke zu, weshalb sich der "kleine" TDI für häufige Autobahnausflüge lediglich bedingt empfiehlt. Den Verbrauch treibt das allerdings nicht in die Höhe: Äußerst niedrige 6,9 l/100 km Diesel (zuzüglich 0,19 l/100 km AdBlue) ließ sich der Testwagen auf der standardisierten VR-Testrunde schmecken - trotz der 700 Kilogramm Ballast im Frachtraum. Wodurch sich dieser T6.1 zum Sparmodell in doppelter Weise empfiehlt. Alle Tests und Fahrberichte für Abonnenten www.verkehrsrundschau-plus.de In Kürze Die beliebteste Motorisierung für den VW Transporter ist die 150 PS starke Einstellung des 2,0-l-TDI. Für 2340 Euro weniger gibt es den Motor aber auch mit 40 PS weniger. Im Test erweist sich diese Version als ausreichend kräftig und sehr sparsam. Bewertung + Sehr niedriger Verbrauch, ausreichende Fahrleistungen, einfache Bedienung, gute Verarbeitung- 110-PS-Einstellung nur mit Fünf-Gang-Getriebe zu haben, bei niedrigen Drehzahlen laute Dröhngeräusche

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