Frankfurt am Main. Nach monatelangen Gesprächen mit potentiellen Investoren konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Investor gefunden werden. Das teilt das Unternehmen Neckermann mit. Aktuell finden noch Gespräche mit einem interessierten Investor statt. Die Geschäftsleitung musste heute aus insolvenzrechtlichen Gründen die Entscheidung fällen, die neckermann.de GmbH, die Neckermann Logistik GmbH sowie die Neckermann.Contact Heideloh GmbH abzuwickeln.
Die meisten Mitarbeiter werden deshalb ab dem 1. Oktober 2012 freigestellt. Über eine interne Jobbörse sei bereits eine große Anzahl an Arbeitnehmern an andere Unternehmen vermittelt worden, heißt es. Die Mitarbeiter seien darüber heute Morgen vom vorläufigen Insolvenzverwalter über die Situation informiert worden, teilt Neckermann mit. Das Unternehmen stellte im Juli 2012 einen Insolvenzantrag, nachdem der Gesellschafter sich dazu entschlossen hatte, keine weiteren Mittel für die Finanzierung zur notwendigen Restrukturierung des Unternehmens bereitzustellen.
Neckermann.de ist nach eigenen Angaben eines der führenden Versandhandelsunternehmen in Europa. Als einer der ersten Versandhändler in Deutschland startete das Unternehmen 1995 mit einem eigenen Online−Shop. Inzwischen erwirtschaftete neckermann.de fast 80 Prozent seines Umsatzes über das Internet, annähernd 90 Prozent der Neukunden waren Online-Kunden. (eh)