Wiesbaden. Nach dem vorläufigen Verbot von Nachtflügen am Frankfurter Flughafen befürchtet Hessens Verkehrsminister Dieter Posch (FDP) „einschneidende Folgen" für den Luftverkehr. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Flüge beziehungsweise Destinationen ersatzlos entfallen müssen", sagte er auf einer Sondersitzung des Verkehrsausschusses im Landtag am Dienstag in Wiesbaden. Mittelfristig könne sich der große Warenverkehr im Bereich der Luftfracht andere Wege suchen und so der Standort Frankfurt leiden. Der Eindruck sei falsch, dass Nachtflüge problemlos auf den Tag verlegt werden könnten.
Der hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel hatte vergangene Woche die Nachtflüge mit Beginn des Winterflugplans (30. Oktober) vorläufig gestoppt, bis eine endgültige Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig vorliegt. Im Planfeststellungsbeschluss für den Flughafenausbau waren eigentlich zwischen 23.00 und 05.00 Uhr insgesamt 17 Flüge geplant. SPD und Grüne hatten der Regierung vorgeworfen, zu wenig für den Lärmschutz der hessischen Bürger zu unternehmen. (dpa)