Nachgefragt: Corona kam dazwischen
Vor einem Jahr ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft getreten. Konnten Speditions- und Logistikunternehmen seitdem von den Regelungen profitieren? Die VerkehrsRundschau hat bei Markus Suchert, Leiter des Bereichs Arbeits-, Sozial- und Tarifrecht beim Bundesverband Spedition und Logistik, nachgefragt.
Seit gut einem Jahr ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) in Kraft. Konnten Speditions- und Logistikunternehmen seitdem von der neuen Regelung profitieren?
Grundsätzlich begrüßen wir dieses Gesetz nach wie vor. Wir hatten damals die Situation, dass das Fachkräfteangebot in der Logistik nicht mit dem Branchenwachstum mithalten konnte. Daher war es aus unserer Sicht wichtig, auch das Potenzial ausländischen Fachpersonals stärker zu nutzen. Allerdings kam fast zeitgleich mit Inkrafttreten des Gesetzes die Corona-Pandemie - und in der Folge der Konjunktureinbruch. Das hat dazu geführt, dass das FEG in der Logistikbranche bisher noch keine großen Auswirkungen gezeigt hat. Viele Unternehmen hatten erst mal andere Probleme. Teilmärkte, in denen die coronabedingten Auswirkungen sich nicht so negativ niedergeschlagen haben, haben ihren Fachkräftebedarf eher kurzfristig mit anderen…