Hamburg. Die Hamburger Polizei soll nach dem erfolgreichen Test von auf Anhängern montierten Geschwindigkeitsmessgeräten weitere mobile Blitzer – sogenannte Enforcement Trailer – erhalten. Das geht aus eine Antwort des Senats auf eine schriftliche Kleine Anfrage der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen hervor. Demnach werde nach Auswertung der Testphase nur noch über die Zahl der neuen Geräte und den Zeitpunkt ihrer Anschaffung entschieden. Zunächst hatte der „NDR“ am Freitag darüber berichtet.
In der rund vierwöchigen Testphase waren die beiden am Straßenrand platzierten Testgeräte laut Senat zusammen knapp 1800 Stunden im Einsatz. Dabei hätten sie mehr als 28.000 Mal ausgelöst. Wie oft dies zu Anzeigen geführt habe, sei noch nicht ausgewertet.
Mobile Blitzer effektiver als stationäre
Die im ersten Halbjahr dieses Jahres durch mobile Messgeräte erzielten Einnahmen aus Verwarnungs- und Bußgeldern stiegen laut Senat zum Vorjahr um rund 1,3 Millionen auf knapp 4,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die 28 stationären Blitzer brachten in dieser Zeit gut 6,1 Millionen Euro in die Kasse und damit mehr als doppelt so viel wie im Vergleichszeitraum 2017.
Der Senat betonte die Vorteile der mobilen Geschwindigkeitsmessung gegenüber stationären Geräten, die – da vielen Autofahrern bekannt – lediglich auf einem Abschnitt zwischen 200 und 500 Metern zu einer Temporeduzierung führen würden. Allerdings sei der Personaleinsatz bei den bisher genutzten mobilen Geräten hoch. „Der Betrieb dieser Anhänger ist flexibel an wechselnden Standorten ohne die dauerhafte Anwesenheit von Personal möglich.“ Damit könne die Zahl der Messungen – auch nachts und am Wochenende – spürbar erhöht und durch wechselnde Standorte „Flächendruck“ erzeugt werden. (dpa/jt)