Mit 680 PS setzt sich der MAN – vorläufig – ...

Mit 680 PS setzt sich der MAN – vorläufig – an die LeistungsspitzeLöwe in neuem GlanzNoch vor seiner ersten offiziellen Präsentation im September hatte die VR Gelegenheit, den MAN TGX V8 18.680 zu fahren. Das neue Flaggschiff gefällt durch eine markantere Optik und sein edles Interieur – das auch die „Normal-Modelle“ bekommen.Die Grenze nach oben verschiebt sich. Scanias R620 trug nur wenige Tage den Titel „Stärkster Serien-LKW Europas“. Dann kam Volvos FH16-660. Jetzt holt MAN die Leistungskrone mit dem TGX 680 nach München – mal sehen, wie lange der den Titel trägt ... Das Test&Technik-Ressort der VerkehrsRundschau hatte am Nürburgring erstmals und vorab Gelegenheit, das neue Flaggschiff zu fahren. Ganz seinem Ruf als Imageträger verpflichtet, steht der 680er auf edlen Alu-Rädern, am Kühlergrill glänzt jede Menge Chrom und innen umfängt den Fahrer feinstes Leder.Nobel wie ein Oberklasse-PKW Wo bei manch sportlichem PKW inzwischen vier Auspuffrohre Stärke signalisieren, müssen dem TGX 18.680 zwei dekorativ übereinander angeordnete Auspuffenden genügen – die dafür im Format von Ofenrohren.500 kW Maximalleistung und 3000 Nm Drehmoment sprechen für sich. Hier gleich ein Lob für die Motor- und Anfahrregelung. Trotz überdimensionaler Kraftreserven setzt sich der Bolide sanft in Bewegung. Dass er mit 40 Tonnen gnadenlos unterfordert ist und nur auf den Einsatz im 60 Tonnen schweren EuroCombi wartet, ist quasi vorprogrammiert.Geblieben ist auf jeden Fall das allzeit komfortable Fahrwerk. Es scheint, als würde die große Kabine ein klein wenig straffer federn, was der Gesamtabstimmung zugute kommt. Die Lenkung arbeitet direkt, der X-Lenker an der Hinterachse spurt sauber, die Vorderachse filtert Stöße gut weg. Auch das Bremsverhalten ist über jeden Zweifel erhaben.Das neue Interieur mit überarbeiteter Cockpit-Landschaft, integriertem LCD-Bildschirm für Navi und Flottentelematik, wie auch das veränderte Armaturen-Mittelteil mit großen Ablagen und verbessertem Bedienkonzept sind ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem TGA. Die gute Nachricht: Das vor allem in der Materialanmutung viel schönere Interieur bekommen alle neuen TGS/TGX. Damit ist ein „ewiger“ Kritikpunkt am Vor-gängermodell endgültig ausgeräumt!Wenn die neuen MAN im Oktober auf der RAI Amsterdam offiziell Premiere feiern, bleibt dennoch vieles wie gewohnt: gute Sitzposition, breite Betten, große Staufächer, luftiger Innenraum mit viel Bewegungsfreiheit – all das gefällt nach wie vor.Die Wahl des TGX 680 bedeutet auch immer einen Entscheid für das größte Fahrerhaus im MAN-Programm, die XXL-Kabine. Wer sich mit einer Nummer kleiner begnügt (TGS mit M-, L- und LX-Kabine sowie TGX auch mit XL- und XLX-Fahrerhaus), bekommt in jedem Fall alle Modellpflegemaßnahmen mit dazu. Darunter auch die größeren, windschlüpfrigeren Spiegel, die optimierte Aerodynamik und die besser durchströmten Kühler für weniger Lüfterlaufzeit und damit einhergehend niedrigere Verbräuche. Diese Maßnahmen kann der TGX 18.680 sicher gut gebrauchen. Denn ein Sparmeister ist er bestimmt nicht. ❙❚■ Gerhard GrünigDer Innenraum wirkt wohnlicher und edlerMAN D2868; wassergekühlter V8-Motor mit Turbolader und Ladeluftkühlung, Hubraum: 16,2 l; vier Ventile pro Zylinder; Einzelzylinderköpfe; Bohrung x Hub: 128 x 157 mm; maximale Leistung: 500 kW (680 PS) bei 1800 bis 2100/min; maximales Drehmoment: 3000 Nm bei 1080/min (Fernverkehrs-Variante) bzw. 2700 Nm bei 1000 bis 1700/min (Schwerlast-Zugmaschine); Common-Rail-Einspritzung, Euro 5 mit SCRAutomatisiertes 12-Gang-Getriebe; ZF AS-Tronic Typ 12AS 3140 TO, Spreizung: 12,29 - 0,78 (Rückwärtsgänge 11,38 - 8,88); maximales Eingangsdrehmoment: 3100 Nm; optional mit ZF-Intarder;Kupplung: Mannesmann-Sachs 430 mm; Hinterachse: MAN HY 1350; Übersetzung: 3,70 (Serie)Fein raus: Das grundsätzliche Bedienkonzept blieb erhalten. Der LCD-Bildschirm ist jetzt integriert

Bundestagswahl: Güterbahnen vergleichen Programme der Parteien

Kraftfahrt-Bundesamt: Deutlich mehr Elektroautos zugelassen

Logistik: Nagel-Group setzt auf Software der Logistikbude

Deutsche Post: Pakete und Briefe bleiben wegen Warnstreik liegen

Automobillogistik: Neue RoRo-Verbindung nach Norwegen

Alle Schlagzeilen

Mit 680 PS setzt sich der MAN – vorläufig – ...

MEISTGELESEN

CargoBeamer nimmt neue Schienenverbindung für Sattelauflieger auf

20 Jahre Lkw-Maut: Finanzierung und Steuerung des Güterverkehrs

Cannabis, Tempolimit und Co: Der 63. Verkehrsgerichtstag in Goslar

WEITERLESEN

NEWSLETTER