Paris. Gewaltbereite Gegner der in Frankreich geplanten Öko-Maut für Lastwagen haben mit Anschlägen auf die Infrastruktur Sachschäden in Millionenhöhe verursacht. Seit Beginn der Protestwelle seien bereits vier Mautbrücken und elf am Straßenrand aufgestellte Erfassungsgeräte zerstört worden, teilte das Transportministerium am Dienstag mit. Die Reparaturkosten beliefen sich je nach Beschädigungsgrad und Gerät auf einen bis zu siebenstelligen Betrag. Zuletzt hatten Ökomaut-Gegner am Montagabend eine Erfassungsstelle im südwestfranzösischen Departement Landes in Brand gesetzt.
Den ursprünglichen Plänen zufolge sollte die „Ecotaxe” von 2014 an für alle in- und ausländischen Lastwagen gelten, die auf National- und Landstraßen unterwegs sind. Wegen der Proteste wurde die Einführung in der vergangenen Woche auf einen noch nicht bestimmten Zeitpunkt verschoben. Viele Gegner hält das allerdings nicht von weiteren Protestaktionen ab. Sie fordern, das Projekt ganz aufzugeben. Den heftigsten Widerstand gibt es in der Bretagne. Dort sehen Landwirte ihre Existenz durch die Abgabe gefährdet. Die achsen- und schadstoffabhängige Maut wird den ursprünglichen Plänen zufolge zwischen 0,025 und 0,20 Cent pro Kilometer liegen. (dpa)