Düsseldorf. Der Handelskonzern Metro Group hat Ende Oktober nach eigenen Angaben einen großen Schritt hin zur flächendeckenden operativen Nutzung der Radiofrequenz-Identifizierung (RFID) in Deutschland abgeschlossen. An 180 Standorten der Vertriebsmarken „Metro Cash & Carry“ und „Real“ sowie in den Zentrallagern der „MGL Metro Group Logistics“ könnten Anlieferungen nun automatisch registriert werden, ließ die Metro Group verlauten. Im nächsten Jahr plane man, die restlichen Standorte umzustellen. Es handele sich um den größten operativen Einsatz der RFID-Technologie im europäischen Handelssektor. Metro liest RFID-Etiketten auf Paletten aus, um Warensendungen in sekundenschnelle auf Vollständigkeit zu prüfen. Mehr als 180 Lieferanten beteiligen sich Metro zufolge bereits am RFID-Einsatz, mit allen anderen würden Gespräche geführt. Die Metro Group und ihre Partner in der „Future Store Initiative“ böten allen Interessenten Unterstützung. Drei „Starter Kits“ sollen den Lieferanten „den Einstieg in die Zukunft des Handels“ erleichtern, teilte Metro mit. Auch international weitet der Handelskonzern den RFID-Einsatz aus. Ab Ende 2007 sollen rund 100 Hersteller in China und Vietnam an dem Pilotprojekt „Tag it Easy“ teilnehmen und ihre Exportkartons mit RFID-Transpondern bestücken. Damit ließen sich auch in der Lieferkette zwischen Asien und Europa deutliche Effizienzsteigerungen erzielen, hieß es. (pi)
Metro startet RFID-Großversuch
RFID-Einsatz an 180 Standorten: Flächendeckende Nutzung der Technologie ab 2008 geplant