Hamburg. Behörden haben eine Fläche ausfindig gemacht, auf der künftig die seltene Wasserpflanze Schierlings-Wasserfenchel wachsen soll. Das sei ein Meilenstein auf dem Weg zur Elbvertiefung, teilten die Wirtschaftsbehörde und die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am Freitag in Hamburg mit. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte in seinem Urteil zur Elbvertiefung im Februar eine vorgesehene Ausgleichsmaßnahme zum Schutz des Schierlings-Wasserfenchel nicht akzeptiert, so dass die Behörden eine neue Fläche finden mussten.
Nun sollen mehrere alte, nicht mehr genutzte Absetzbecken der Hamburger Wasserwerke auf der Billwerder Insel an die Tide angeschlossen und mit Prielen, Wattflächen und Inseln so gestaltet werden, dass sie gute Lebensbedingungen für den Schierlings-Wasserfenchel bieten. Der Schierlings-Wasserfenchel kommt nur noch im Tidebereich der Elbe vor. Das Bundesamt für Naturschutz zählt die ungiftige Sumpfpflanze zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Umweltschützer befürchten, dass mit der Elbvertiefung verbundene Veränderungen der Population schaden könnten. (dpa)