London. Die französische Reederei CMA CGM plant laut dem britischen Magazin The Loadstar eine generelle Frachtratenerhöhung von 950 US-Dollar (882 Euro) pro TEU (20-Fuß-Standardcontainer). Hapag Lloyd will 650 US-Dollar (603 Euro) pro TEU durchsetzen. Andere Reedereien wie die japanische Reederei “K” Line folgen mit 2000 US-Dollar (1856 Euro) pro FEU (40-Fuß-Standardcontainer) und die chinesische Reederei Cosco hofft ebenso eine Anhebung von 1000 US-Dollar (928 Euro) pro TEU im Markt umzusetzen.
Die Erhöhung vom 1. November von fast 1000 US-Dollar (928 Euro) hatte nur kurzen Bestand, da die Reedereien nicht genügend Fracht für ihre Schiffe akquirieren können. Die gehandelte Frachtkapazität sank im dritten Quartal gemäß der britischen Container Trades Statistics um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,8 Millionen TEU. Der Niedergang hielt auch im Oktober an. Durch die eingesetzten Megacontainerschiffe auf den Asien-Europa-Routen stieg die Kapazität dort um neun Prozent. Doch diese erreichen nur die geringsten Stückkosten pro Box und damit bessere Gewinnmargen, wenn sie einen ausreichenden Nutzungsgrad erzielen.
Auch das Füllen der Schiffe mit sogenannter Spot-Fracht - Fracht, die zur sofortigen Verladung bereitsteht - mit weniger als 300 US-Dollar (282 Euro) pro TEU macht die Überfahrt nicht profitabler. Laut dem Geschäftsführer der Maersk-Gruppe, Nils Smedegaard Andersen, haben die niedrigen Tarife im dritten Quartal zu weiteren Servicekürzungen und Entlassungen geführt. Zudem wurden die Bestelloptionen für Megacontainerschiffe zurückgeschraubt. (rup)
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