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Mehrere EU-Staaten fordern Wasserstoff-Pläne von EU-Kommission

15.06.2020 14:00 Uhr
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Deutschland will auf Wasserstoff setzen, wofür unter anderem die erforderliche Tankinfrastruktur benötigt wird
© Foto: dpa/picture alliance/Fotostand/Gelhot

Vor Kurzem hatte die Bundesregierung ihre Wasserstoffstrategie verabschiedet, mit der sich Deutschland auf dem neuen Markt einen Spitzenplatz sichern will. Laut Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier soll auch die EU in die Energieform investieren.

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Brüssel. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wirbt in der EU für Investitionen in Wasserstofftechnik, erneuerbare Energien und Energieeffizienz, um die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben. Dies könne helfen, die EU-Klimaziele zu erreichen, und gleichzeitig industriepolitische Chancen eröffnen, erklärte der CDU-Politiker am Montag vor einer Videokonferenz der EU-Energieminister.

Zuvor hatten Deutschland und weitere Staaten die EU-Kommission aufgefordert, eine Strategie für den Ausbau klimafreundlicher Wasserstoff-Energie vorzulegen. In einer gemeinsamen Erklärung betonen die Länder, Wasserstoff – vor allem aus erneuerbaren Quellen – könne zum geringeren Verbrauch von Kohlenstoff etwa in der Industrie und im Verkehrssektor beitragen.

Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Unterschrieben ist es von den sogenannten Penta-Staaten Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Luxemburg, Belgien, Frankreich sowie der Schweiz. Unterstützung kommt zudem von Portugal und Bulgarien. Die Länder betonen, die Zusammenarbeit in Sachen Wasserstoff auszubauen zu wollen. Der Schwerpunkt solle auf „erneuerbarem Wasserstoff“ liegen.

Deutsche Wasserstoffstrategie ist bereits verabschiedet

Die Bundesregierung hatte vergangene Woche eine nationale Wasserstoff-Strategie verabschiedet, die Milliarden-Zuschüsse, rechtliche Erleichterungen und konkrete Produktionsziele vorsieht. Im Zentrum steht sogenannter grüner Wasserstoff, der ausschließlich mit erneuerbarer Energie gewonnen wird. Er kann als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr die Nutzung von Kohle, Öl und Erdgas abzulösen.

Konkret rufen die Länder die EU-Kommission nun dazu auf, einen Fahrplan für den Ausbau von Wasserstoff-Energie mit Zielen bis 2030 und darüber hinaus vorzulegen. Dieser müsse so produziert werden, dass der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid reduziert werde. Dazu solle die EU-Behörde Gesetzesvorschläge ausarbeiten. Bereits im März hatte die EU-Kommission eine Allianz für Wasserstofftechnik angekündigt, ähnlich der bereits gestarteten Batterie-Allianz. (dpa/ja)

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