München. Der Güterverkehr auf Bayerns Autobahnen nimmt stetig zu. Der Freistaat will deshalb in den kommenden Jahren Rastanlagen ausbauen und neue Lastwagen-Parkplätze schaffen, wie das Verkehrsministerium mitteilt. Gerade auf den mit Lkw-Verkehr hoch belasteten Streckenabschnitten gebe es noch Defizite, sagte ein Sprecher. Insgesamt stünden entlang der Autobahnen in Bayern zurzeit rund 12.000 Lastwagen-Stellplätze zur Verfügung.
Zwischen 2008 und 2015 wurden nach Ministeriumsangaben 91 Rastanlagen erweitert oder neu gebaut und auf diese Weise rund 3600 zusätzliche Abstellflächen für Lastwagen geschaffen. Die Anzahl der an den Autobahnen abgestellten Fahrzeuge hat sich zwischen 2008 und 2013 um knapp fünf Prozent erhöht.
Dem ADAC zufolge reicht das Parkangebot für Lastwagen noch nicht aus. Parkplatzmangel führe dazu, dass Brummifahrer ihre Fahrzeuge an ungeeigneten, schwer einsehbaren oder gar verbotenen Stellen positionieren, sagte ein ADAC-Sprecher. Gerade bei Dunkelheit erhöhe dies das Unfallrisiko.
Verbessertes Parkraummanagement
Die Parkplatzsuche will das Ministerium mittel verbessertem Parkraummanagement einfacher machen. So sei 2015 an der A9 zwischen Nürnberg und München ein internetbasiertes Lkw-Parkplatzinformationssystem in Betrieb gegangen, das den Fahrern via App und Internetseite aufzeigt, wo Plätze frei sind. So könnten die Stellplatzkapazitäten der Rastanlagen voll ausgeschöpft werden, sagte der Ministeriumssprecher.
An der Rastanlage Inntal West an der A93 wird ein System zum Kolonnenparken aufgebaut, in der Oberpfalz an der Rastanlage Jura West wird ein solches bereits genutzt. Beim Kolonnen- oder Kompaktparken werden die Lkw ihren Abfahrtszeiten entsprechend sortiert. (dpa/sno)