Nürnberg/Passau. Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) pocht in der Flüchtlingspolitik auf lückenlose Grenzkontrollen, lehnt einen Zaun jedoch ab. Entscheidend sei, die EU-Außengrenzen effektiv zu sichern. Den „Nürnberger Nachrichten“ sagte der Minister: „Wir brauchen keinen Zaun an der Grenze.“ Weder der Bund noch Bayern wollten auf Dauer auf die Reisefreiheit durch das Schengener Abkommen verzichten. Wenn die EU-Außengrenzen effektiv geschützt würden, könne man auf Kontrollen an den Binnengrenzen verzichten. Im Moment sei der Schutz der EU-Außengrenzen jedoch nicht gegeben, daher müssten die vorhandenen Grenzkontrollen zwischen Bayern und Österreich ausgeweitet werden und rund um die Uhr gewährleistet sein.
Finanzminister Markus Söder (CSU) sagte der Zeitung: „Wir müssen unsere Grenzen selbst sichern, wenn es andere nicht schaffen.“ Er habe bereits nach den Attentaten von Paris im November davor gewarnt, dass offene Grenzen missbraucht werden könnten – etwa von Terroristen, die sich als Flüchtlinge tarnen. (dpa/ag)