London. Die britische maritime Agentur Drewry glaubt an eine Erholung des Containermarktes durch die Bildung von Mega-Allianzen und die kontinuierliche Senkung der Kosten pro Box bis Ende 2016/2017, berichtet das dänische Magazin World Maritime News. Im neuen Bericht „Container Annual Review & Forecast 2014/15“ erklärt die Agentur, dass die Erholung des Marktes nicht auf einer Verbesserung der Frachtraten beruht. Zudem ist eine Balance zwischen Angebot und Nachfrage auf den verschiedenen Handelslinien nicht zu erwarten.
Die nächsten zwei Jahre bringen einen Kapazitätszuwachs
In den nächsten zwei Jahren wird eine enorme Menge an Containerschiff-Kapazität in den Markt einfließen und auf der einen Seite zu Kostenreduzierungen pro Box, andererseits aber auch zu Überkapazitäten auf einigen Routen führen. Im Jahr 2015 werden 53 und ein Jahr später 45 Megacontainerschiffe ausgeliefert. Zudem werden 100 Containerschiffe zwischen 8000 und 10.000 TEU fertiggestellt, und eine ähnliche Anzahl von Schiffen soll aus dem Asien-Nordeuropahandel in verschiedene Handelslinien wechseln.
Frachtraten werden sinken
Die Frachtraten für Container werden laut Drewry 2015 um drei bis vier Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken. Der Fokus liegt daher mehr auf Kosteneinsparungen und dies bringt den Reedereien bereits positive Ergebnisse. Die Prognose für 2014/15 zeigt drei neue Trends: Die Erträge der Reeder nehmen wieder zu, die Kosten fallen stärker als die Frachtraten und einige der Reedereien werden wieder Profite einfahren. Obwohl die Boxenerträge in den ersten sechs Monaten des Jahres um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen sind, konnten die Kosten pro Container um sechs Prozent reduziert werden. Die Neubildung von Allianzen wird hoffentlich einigen Reedern dabei helfen, ihre Kosten weiter zu reduzieren. (rup)