Köln/Wiesbaden. Derzeit gibt es genügend Lkw-Frachtraum im Transportmarkt. Das belegen die Zahlen zum Lkw-Fahrleistungsindex, den das Statistische Bundesamt (Destatis) aufgrund der Lkw-Maut-Daten des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) veröffentlicht. Dieser Index berechnet sich aus den mautpflichtigen Fahrleistungen – also den zurückgelegten Entfernungen – von Lkw über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht.
17,3 bis 20,3 Prozent unter dem Vorkrisenniveau
Infolge der Corona-Pandemie werden die Zahlen auf Tagesbasis veröffentlicht. Seit dem 23. März werden „ungewöhnlich starke Rückgänge verzeichnet“, schreibt das BAG. Gegenüber dem Vorkrisenniveau (1. Januar 2020 bis 22. März 2020) befinden sich die Werte seit der KW 14 (30. März bis 5. April) auf einem niedrigen Niveau, aber immer noch mit einer leichten Abwärtstendenz. So lagen die Fahrleistungen in der KW 17 (20. April bis 26. April) je nach Wochentag zwischen 17,3 und 20,3 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. In der KW 16 (13. April bis 17. April) betrug das Minus hingegen „nur“ zwischen 9,9 und 16,5 Prozent.
Deutsche Lkw nicht so stark betroffen
Kleiner Trost für die Fuhrunternehmen mit deutschem Kennzeichen: Sie leiden nicht so stark unter der Corona-Pandemie wie die ausländischen Anbieter. In der Kalenderwoche 17 (Mittwoch bis Freitag, 22. bis 24. März) ist der Fahrleistungsindex für deutsche Lkw um 9,1 Prozent geschrumpft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für die ausländischen Lkw hingegen ging es deutlich rasanter auf Talfahrt, und zwar um 23,3 Prozent. Die größten Einbußen mussten die Lkw aus Tschechien, Slowakei und Ungarn hinnehmen: Dort rauschte der Index um 36,0, 36,7 und 34,1 Prozent in den Keller. (cd)