Wien. Die Autobahn-Maut in Österreich hat 2014 viel Geld in die Kassen des Staates gespült. Die staatliche Autobahnholding Asfinag verbesserte den Jahresüberschuss um 24 Prozent auf 519 Millionen Euro. Die Dividende an den Staat wurde nach Asfinag-Angaben vom Freitag auf 200 Millionen Euro verdoppelt. Zugleich wurden in den Bau und die Sanierung von Autobahnen und Schnellstraßen gut 900 Millionen Euro investiert (plus 29 Prozent). „Wir brauchen keine Zuschüsse, wir sind ein wirtschaftlich gut funktionierendes Unternehmen“, sagte Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl. Dies sei auch ein Grund, warum Deutschland versuche, das Modell zu kopieren.
Insgesamt nahm die Asfinag 1,8 Milliarden Euro an Maut ein. Den Großteil davon machte die Lkw-Maut aus. Die Pkw-Maut summierte sich auf 583 Millionen Euro. Trotz der positiven Zahlen hat die Asfinag weiter einen Schuldenberg von rund 11,5 Milliarden Euro.
Österreich finanziert seit 1997 den Bau und Betrieb der Autobahnen rein durch Gebühren. Von den Einnahmen werden rund 2200 Kilometer Autobahn, 150 Tunnel und 5200 Brücken instandgehalten. Das Land, das Touristen und Einheimischen bei der Maut gleich behandelt, will auf EU-Ebene gegen die deutsche Maut angehen, falls Brüssel nicht von sich aus tätig wird. (dpa)