Berlin. Der Umsatz der Bahn-Tochter DB Cargo in Deutschland ist durch einen zunehmenden intra- und intermodalen Wettbewerb von 3,51 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 3,27 Milliarden Euro im Jahr 2018 zurückgegangen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, über die der parlamentarische Nachrichtendienst „Heute im Bundestag“ (HiB) am Montag berichtete. Mit fortschreitender Liberalisierung des Eisenbahnmarktes habe sich der Marktanteil von DB Cargo in Deutschland demnach von 98,2 Prozent im Jahr 2000 auf 52,2 Prozent im Jahr 2017 verringert, heißt es in der Antwort.
DB Cargo sucht aktuell 300 Lokführer
Einen Rückgang gab es laut der Antwort auch beim Personalbestand, berichtete „HiB“. Von 20.276 Vollzeitplanstellen im Jahr 2008 habe sich der Personalbestand auf 17.246 Vollzeitplanstellen im Jahr 2018 entwickelt. Zurzeit laufe eine Rekrutierungsoffensive insbesondere für betriebliche Mitarbeiter wie Lokführer, Rangierer und Wagenmeister, schreibt die Regierung. Derzeit würden 300 Lokführer, 450 Rangierer und 100 Wagenmeister gesucht, heißt es in dem Bericht.
Regierung verweist auf Masterplan
Nach einem Zukunftskonzept für DB Cargo befragt, antwortete die Regierung laut „HiB“: Der Masterplan Schienengüterverkehr des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur verschaffe den Schienengüterverkehrsunternehmen Raum für Investitionen. Mit der „Agenda für eine bessere Bahn“ habe die Deutsche Bahn Ende 2018 unter anderem ein Konzept für die Sanierung der Güterbahn vorgestellt: Eine stabilere Produktion, mehr Personal, zusätzliche Investitionen in neue Loks und Wagen sowie eine Vertriebsoffensive sollen dafür sorgen, die Wettbewerbsfähigkeit von DB Cargo zu steigern und mehr Güter auf die Schiene zu bringen, heißt es in der Antwort. (ag)