München. Nach einer Razzia wegen des Verdachts von Schmiergeldzahlungen beim Nutzfahrzeughersteller MAN ist ein Manager wieder auf freiem Fuß. Der Mann sei aus der Untersuchungshaft entlassen worden, sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler am Samstag der Deutschen Presse-Agentur dpa in München und bestätigte damit einen Bericht des Magazins „Spiegel“. Der Mitarbeiter soll nach Informationen des Magazins Inhabern einer Spedition zwischen 2002 und 2005 mehrere hundert Fahrzeuge verkauft und dafür Provisionen gewährt haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einem regelrechten Schmiergeld-System bei MAN aus. Die Ermittler haben den Verdacht, dass vor allem im Lastwagen-Geschäft Verkäufer in den Niederlassungen Bestechungsgelder an Mitarbeiter von MAN-Kunden zahlten, um den Verkauf anzukurbeln. Das Geld soll teilweise über Konten von Angehörigen und Freunden der Empfänger geflossen sein. Allein in Deutschland werden für die Jahre 2002 bis 2005 Zahlungen von rund einer Million Euro geprüft. Im Ausland soll es um rund 13 Millionen Euro gehen. (dpa)
Manager in MAN-Schmiergeldaffäre frei
Staatsanwalt geht von systematischer Bestechungsstrategie beim NFZ-Hersteller aus