Berlin. Anlässlich der beendeten Generalversammlung der UN-Luftfahrtorganisation ICAO und der Beschlüsse der Staatengemeinschaft zum internationalen Klimaschutzinstrument „Corsia“ erklärte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL): „Es ist ein wichtiges und richtiges Signal, dass die Staatengemeinschaft Kurs hält für den erfolgreichen Start des internationalen CO2-Bepreisungssystems Corsia ab dem kommenden Jahr.“ Man begrüße, dass die große Mehrheit der Staaten die hohe Verbindlichkeit von Corsia unterstrichen habe. So werde das Ziel erreichbar, dass „gleich von Beginn an rund drei Viertel des internationalen Luftverkehrs“ teilnehmen.
In der nun anstehenden Umsetzung komme es darauf an, dass die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten den Europäischen Emissionshandel und Corsia aufeinander abstimmen, damit eine Doppelbelastung der europäischen Fluggesellschaften vermieden wird.
Weiterhin begrüßte die Luftverkehrswirtschaft, dass die ICAO in ihren Beschlüssen die Rolle von regenerativen Kraftstoffen für den Klimaschutz im Luftverkehr hervorhebt. „Die internationale Staatengemeinschaft setzt ein klares Signal für alternative Kraftstoffe. Das nehmen wir als Luftverkehrswirtschaft gerne auf und wollen unseren Beitrag dafür leisten“, sagte von Randow. Entscheidend sei aber auch, dass „die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten jetzt entschlossen eine industriepolitische Initiative für die Entwicklung und die Markteinführung von alternativen Kraftstoffen auf den Weg bringen“.
Mit dem Europäischen Emissionshandel und Corsia sind nun zwei international abgestimmte Instrumente zur CO2-Bepreisung etabliert bzw. auf den Weg gebracht. In Europa ist der Luftverkehr seit 2012 in den Europäischen Emissionshandel einbezogen. (tb)