New York. Der scheidende Lufthansa-Chef Christoph Franz sieht sein Unternehmen bei der Suche nach einem Nachfolger nicht unter Druck. „Das ist kein Problem, wir haben noch Zeit. Mein Vertrag läuft Ende Mai aus“, sagte Franz am Donnerstag bei einem Besuch in New York. Der Aufsichtsrat werde seinen Nachfolger in den nächsten Wochen bekanntgeben. „Wir werden die Übergabe reibungslos hinbekommen.“
Zuletzt hatten Medien berichtet, dass der frühere Telekom-Chef René Obermann auf der Liste der Kandidaten stehe. Dazu äußerte sich Franz nicht direkt. „Das ist Sache des Aufsichtsrats.“ Es gebe intern wie extern qualifizierte Kandidaten. „Ich bin sicher, dass ich einen fähigen Nachfolger bekomme.“
Der Chef einer Fluggesellschaft müsse nicht zwingend aus der Branche kommen, sagte Franz. „Es gibt genügend Beispiele, wo auch ein Nicht-Airliner ein Unternehmen nach vorne gebracht hat.“ Als ein Beispiel nannte er SAS-Chef Rickard Gustafson, der zuvor in der Finanzbranche gewesen sei.
Bis dato gilt Passage-Chef Carsten Spohr als Favorit für den Chefposten. Amtsinhaber Franz hatte im September seinen Wechsel zum Schweizer Pharmakonzern Roche bekanntgegeben. Die Moral bei der Lufthansa sieht er durch die monatelange Chefsuche nicht leiden: „Es gibt keinen Mangel an Führung im Unternehmen.“ (dpa)