Frankfurt/Main. Die Lufthansa rechnet 2012 im Frachtgeschäft mit einem schwierigen ersten Halbjahr. "Es wird meiner Ansicht nach konjunkturell keinen Absturz geben, aber eine deutliche Abschwächung", sagte der Finanzvorstand der Frachttochter Cargo, Peter Gerber, der "Börsen-Zeitung" (Freitag). Daher könnte die erste Jahreshälfte schwierig werden. Da sich die Gesamtwirtschaft aber als robust erweise, rechne er im zweiten Halbjahr mit einer sukzessiven Erholung.
Während das Geschäft in Deutschland derzeit gut läuft, bereitet Asien Sorgen. Dort habe die Dynamik deutlich nachgelassen. Dies habe auch mit den Überkapazitäten in China zu tun. Darunter leidet die Lufthansa-Beteiligung Jade Cargo, für die die Lufthansa derzeit eine neuen chinesischen Partner sucht.
Lufthansa-Chef Christoph Franz hatte Ende Oktober signalisiert, dass Jade Cargo zu den Projekten gehöre, die kritisch überprüft werden. Die Lufthansa ist zu 25 Prozent beteiligt, weitere 24 Prozent liegen bei der bundeseigenen KfW-Bankengruppe. Die Mehrheit an Jade Cargo hält die chinesische Fluglinie Shenzen Airlines.
Trotz der Probleme in Asien, der Konjunkturabkühlung und des Nachtflugverbots in Frankfurt rechnet Gerber nach wie vor mit einem guten Ergebnis im laufenden Jahr. Nach dem Rekordjahr 2010 werde es wohl das zweitbeste Unternehmensergebnis in der Geschichte von Lufthansa Cargo. (dpa)