Die führende litauische Spedition Girteka expandiert nach Zentralasien und will damit jetzt aktiv dem immer noch dramatischen Fahrermangel entgegenkommen. Neben einer Niederlassung in der kasachischen Großstadt Almaty eröffnete das Unternehmen jetzt auch eine Filiale in Bischkek in Kirgistan. Der litauische Logistiker sieht Zentralasien als beste Quelle zur Gewinnung von Fahrern, aber auch zur Erschließung weiterer Märkte.
Immer noch massiver Fahrermangel in Europa
In einem Statement erklärte der Vorstand des Transporteurs, ein Faktor von durchschnittlich 1,4 bis 1,5 Fahrern pro Lkw sei das wünschenswerte Verhältnis. In vielen Fällen sehe derzeit die Realität aber so aus, dass man nicht einmal einen Fahrer pro Truck zur Verfügung habe. Diesem Missstand müsse dringend Abhilfe geschaffen werden, um massive Probleme der Branche zu vermeiden. Noch immer gebe es in Europa insgesamt 400.000 bis 450.000 fehlende Lkw-Fahrer. Neben Anstrengungen, auf dem Heimatmarkt die Erlangung von Führerscheinen und Genehmigungen zu erleichtern, helfe nur die Zusammenarbeit mit außereuropäischen Märkten wie Kasachstan und Kirgistan, sagte der Girteka-CEO Mindaugas Paulauskas.
Durch die Präsenz in den asiatischen Ländern soll die Rekrutierung und die Ausbildung der neuen Fahrer unbürokratischer, transparenter und damit zuverlässiger und schneller werden.