Kravag

Kravag Wieder schwarze Zahlen Die Rückkehr in die Gewinn-zone ist geglückt: Nach zwei Jahren mit Verlusten schreibt die Kravag 2012 wieder schwarze Zahlen. Und auch in den ersten fünf Monaten 2013 befindet sich die Versicherung auf Wachstumskurs. Es war eine kurze Delegiertenversammlung, durch die der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Kravag Sach, Hans Wormser, letzte Woche in Düsseldorf führte. Vielleicht lag es auch daran, dass der Kravag-Vorstandsvorsitzende, Norbert Rollinger, deutlich freundlichere Zahlen präsentieren konnte als noch vor einem und zwei Jahren. So musste Rollinger zuletzt in der für die Transportunternehmen und Speditionen wichtigsten Sparte, der Kravag Logistic (siehe auch Kasten), Verluste in Höhe von 6,8 Millionen (2010) und 14,6 Millionen Euro (2011) vermelden. Darauf hat das Unternehmen mit verschiedenen Maßnahmen reagiert. Zum einen ist es gelungen, die Zahl der Verträge im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14.000 auf 928.000 zu erhöhen. Wachstumstreiber war vor allem das Geschäft mit Kraftfahrtversicherungen, in dem die Kravag ein Plus von 8,8 Prozent erzielte. Außerdem hat das Unternehmen – wie andere Versicherungen auch – mit einem Anstieg der Beiträge reagiert. Und nicht zuletzt sind Sanierungsmaßnahmen eingeleitet worden, die neben einem aktiven Schadenmanagement die bilanzielle Brutto-Schadenquote gesenkt haben. Somit erzielte die Kravag 2012 einen Jahresüberschuss von 13,6 Millionen Euro. In den bisherigen fünf Monaten 2013 kletterten die Beitragseinnahmen gegenüber den ersten fünf Monaten 2012 um 1,7 Prozent auf 354,5 Millionen Euro. „Wir rechnen für die Kravag Logistic wegen der rückläufigen Auftragslage insbesondere in der Automobil- und Zulieferindustrie mit einem moderaten Wachstum“, sagte Rollinger und fügte hinzu: „Unter dem Strich erwarten wir ein positives Jahresergebnis.“ Die Versicherung möchte vor allem mit Spezialprodukten neue Zielgruppen erschließen wie Speditionen und Logistiker. Zwei Spezialpolicen sind dazu bereits für die Mitglieder des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) und für die Möbelspediteure in den Markt gebracht worden. Zudem will das Unternehmen auch kleinere Fahrzeuge (Transporter) versichern, ein angesichts des zunehmenden Online-Handels wachsendes Segment. Allerdings wolle man da genau auf das jeweilige Unternehmen achten, da die Schadenquote bei diesen Fahrzeugen höher sei. Wende auch bei der Kravag Allgemeine Auch die Kravag Allgemeine schreibt wieder schwarze Zahlen: Nach einem Verlust von 2,6 Millionen Euro im Jahr 2011 konnte Rollinger für 2012 einen Jahresüberschuss von 1,0 Millionen Euro verkünden. Die ersten fünf Monate 2013 verzeichnete die Sparte einen Beitragsanstieg von 7,7 Prozent. „Unsere begonnenen Sanierungsanstrengungen setzen wir fort und erwarten, bei günstigem Schadenverlauf, ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsergebnis“, sagte Rollinger. ❙❚■ Michael Cordes Struktur der Kravag Drei Versicherungen unter einem Dach Die Kravag-Versicherungen bestehen unter anderem aus folgenden rechtlich selbstständigen Versicherungsgesellschaften: Kravag Logistic: Die Versicherungsgesellschaft bietet Versicherungen an für LKW, Sattelzugmaschinen, Busse und andere Nutzfahrzeuge (Kraftfahrthaftpflichtversicherungen, Teil-, Vollkasko), Verkehrshaftungs- oder Transportversicherungen aller Art und eine Logistic-Police (ein Versicherungsschutz für Transportunternehmen und Speditionen mit der Allgefahrendeckung). Kravag Allgemeine: Die Versicherungsgesellschaft bietet ein umfangreiches Servicepaket für den Bereich der privaten KFZ-Versicherung. Kravag Sach: Die Versicherungsgesellschaft ist die Muttergesellschaft der Kravag-Versicherungsgruppe. Sie betreibt die Unfallversicherung. cd „Wir wollen verstärkt auch Spediteure und Logistiker als Kunden gewinnen“ Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der Kravag