Koper. Im slowenischen Adria-Hafen Koper wurden im Vorjahr 18 Millionen Gütertonnen umgeschlagen. Das war ein Plus von fünf Prozent gegenüber 2011. Trotz steigenden Umschlagsvolumens präsentieren sich die Zahlen nüchtern: Der Gewinn ging im Vergleich zum Jahr zuvor um 14 Prozent auf 19 Millionen Euro zurück. Als Gründe dafür nannte die Hafen-Verwaltung sinkende Einnahmen aus dem Lagerbereich.
Das gestiegene Volumen wurde wesentlich vom wichtigsten Hinterlandmarkt Österreich mitgetragen. Rund ein Drittel aller österreichischen Exporte und Importe werden über diesen Hafen verladen und gelöscht. Für den österreichischen Außenhandel ist Koper vor Rotterdam und Hamburg der wichtigste Umschlagsplatz an der Küste.
Im Vergleich zu den anderen Häfen an der nördlichen Adria hat Koper die besseren Karten in Sachen Leistungsfähigkeit und effizienter Hinterlandverbindungen in der Hand. Rund 70 Prozent des Koper-Aufkommens ist Transitverkehr in Richtung Österreich, Ungarn oder Slowakei. Via Koper werden beispielsweise viele Millionen Tonnen Massengüter wie Erze und Kohle aus Übersee für den österreichischen Stahlkocher Voestalpine umgeschlagen. Im Containergeschäft entfiel der Österreich-Anteil auf mehr als 100.000 Standardcontainer (TEU) und zeigte damit weiter steigende Tendenz. (mf)