Alzenau. Der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (Elvis) wird 2011 ins Teilladungsgeschäft einsteigen. Bei der Partnerversammlung vergangene Woche in Frankfurt wurde den Mitgliedern der Kooperation das neue, hubgeführte System vorgestellt. Bislang war die Ladungskooperation in den Bereichen Ganzladung und Jumbo-Transporte aktiv. „Mit unserem dichten Netz aus Partnern verfügen wir über die Infrastruktur für ein Teilladungssystem", sagte Elvis-Vorstand Jochen Eschborn. „Wichtig bei der Konzeptentwicklung war uns, dass wir ein Angebot machen, das sich in Produktion, Kosten und Qualität deutlich vom Stückgut abhebt."
Teilladungen werden deshalb ab 2011 im Zentralhub in Nordhessen umgeschlagen. Anders als bei Stückgut-Hubs ist sollen die LKW nicht an eine Umschlaganlage andocken, sondern seitlich abgeplant werden. Der Umschlag erfolge dann per Gabelstapler. Das Teilladungshub in Nordhessen ist überdacht und bietet gleichzeitig 50 LKW Platz. Die Steuerung des Hubs erfolgt vor Ort über ein Hubmanagement, Informationen über den Zulauf und die auszutauschenden Sendungen sollen über ein Webportal ausgetauscht werden.
Starten soll das Teilladungssystem im Frühjahr 2011. „In einer ersten Ausbaustufe wollen wir das Hub etablieren, in einer weiteren Ausbaustufe werden wir Teilladungen über feste Direktverkehre abwickeln", so Eschborn.
Gute Nachrichten gab es auf der Partnerversammlung von dem Projekt Palettenclearing. In Frankfurt konnten die Elvis-Partner bereits einen ersten Blick auf das funktionsfähige Online-System werfen. Das Palettenportal, das dazu beitragen soll, die Kosten des Palettenschwunds von derzeit rund 10,5 Millionen Euro im Jahr spürbar zu reduzieren, kann demnach planmäßig zum 1. November 2010 mit dem Test-Betrieb starten. „Wir erhoffen uns von dem neuen System deutliche Effizienzzuwächse", sagte Eschborn. (sb)