Berlin. Das „Komodo“-Pilotprojekt zur Paketzustellung mit Lastenrädern in Berlin wird auch nach Auslaufen der Förderung erneut verlängert. Das teilte Julius Menge von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima am Donnerstag bei einer Exkursion der Radlogistik-Konferenz mit. Zunächst war eine Verlängerung bis Ende 2019 beschlossen, nun soll es mindestens bis Ende März 2020 weitergehen, nach Möglichkeit aber noch länger. Hürde ist, dass der Senat für das nur im Rahmen einer Zwischennutzung bereitgestellte Grundstück im Prenzlauer Berg auch andere Pläne hat. Am Projekt sind nach wie vor DHL, DPD, GLS und Hermes beteiligt. UPS hat sich zurückgezogen – dem Vernehmen nach deshalb, weil sich die für diesen Stadtteil zuständigen Unternehmen schwer taten, Lastenräder in ihre Abläufe einzubinden.
Als entscheidenden Erfolgsfaktor für das Überleben des Komodo-Projekt über die Förderphase hinaus nannte Menge die Fördersystematik: Statt die Projektteilnehmer bei den Personalkosten zu unterstützen, sei nur Förderung für die Anschaffung der Räder gewährt worden. Bei den meisten Projekten in der Vergangenheit hätten die Unternehmen den Stecker gezogen, sobald sie die vollen Personalkosten tragen sollten. Allerdings wird auch der Mikrohub, betrieben von der landeseigenen Hafengesellschaft Behala, zu vergünstigten Konditionen bereitgestellt. (roe)