Kommentar zum Wirtschaftswarntag: Nur ein kleines Zeichen
Der Wirtschaftswarntag in Berlin war groß angekündigt worden. Aber hat sich der Aufwand wirklich gelohnt?
Es war schon etwas absurd anzusehen: Männer und Frauen, teils in feine Designeranzüge eingehüllt, dafür aber mit Pappschildern, Trillerpfeifen und Megafonen bewaffnet. „Nie in meinem Leben hätte ich gedacht, dass ich einmal vor dem Brandenburger Tor stehen und eine Brandrede halten muss“, gab offenkundig Wolfgang Schubert-Raab, Vizepräsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, zu. Eigentlich muss man dankbar dafür sein, dass sich Unternehmer in diesem Feld nicht wirklich zuhause fühlen. Man hatte es halt noch nie nötig, als Wirtschaft – die größte Einnahmequelle des Staates – seinen eigentlichen Nutznießer zurechtzuweisen.
Ist das gelungen? In meinen Augen: nein. Das lag nicht an den Rednern – teilweise waren die Botschaften unmissverständlich und ernst. Aber die Kulisse von gerade mal rund 1000 Leuten (Schätzung der Veranstalter, die Polizei Berlin berichtet von 450 Teilnehmern…