Freiburg im Breisgau/München. Knorr-Bremse will die Wartezeiten an der Rampe in seinem Werk in Aldersbach reduzieren. Aus diesem Grund setzt der Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzahrzeuge ab sofort das webbasierte Zeitfenstersystem „TimeSlot“ des Anbieters Cargoclix ein. Das System ermöglicht die Vergabe von Zeitfenstern für den Warenein- und Ausgang. „Wir wussten im Warenausgang nie, wann genau eine Lieferung für unsere Kunden abgeholt wird“, sagt Harald Ebner, Leiter der Unit Scheibenbremse. „Mit TimeSlot erreichen wir dort eine konstante Kapazitätsauslastung und ermöglichen unseren Kunden gleichzeitig eine dynamische Abholung ohne lange Wartezeiten“, fährt er fort.
Im bayerischen Aldersbach produziert Knorr-Bremse unter anderem Nutzfahrzeugscheibenbremsen, elektronische Bremssysteme und Luftaufbereitungssysteme für Nutzfahrzeuge. Der Standort verfügt über 12 Ladestellen. Täglich werden dort rund 80 Lkw mit Zulieferteilen für die Produktion beziehungsweise mit Fertigprodukten für die Kunden abgefertigt. Die Ware ist überwiegend palettiert oder in Gitterboxen verpackt. Künftig eroflgen die Warenannahme sowie die Lkw-Beladung im Versand nach vorheriger Einbuchung in TimeSlot. Knorr-Bremse bildet dazu die freien Be- und Entladetermine für alle Rampen ab und die Spediteure buchen ihre Wunschzeit zwischen 45 Tagen im Voraus und bis 12 Uhr am Vortag. Die Kosten liegen mit 50 Cent unter den marktüblichen Preisen. „Wichtig war uns von Anfang an ein System mit niedrigem Buchungspreis, um eine gute Akzeptanz zu erreichen“, betont Ebner.
Für die Anlieferung im Wareneingang ist ein Zeitfenster Pflicht. Im Warenausgang wird die Buchung nach Unternehmensangaben zwar erst sukzessive umgesetzt, doch wer jedoch heute schon ein Zeitfenster bucht, kann schneller abgefertigt werden. Sind alle Bedingungen erfüllt, erhält der Fahrer die Freigabe für das Werksgelände. Im Warenausgang wird der Lkw beladen und nach der Sicherung durch den Fahrer abschließend fotografiert, bevor er das Werksgelände verlässt. (sno)