Stuttgart. PSI Logistics hat auf der Logimat in Stuttgart einen Blick auf künftige Projekte ermöglicht. So beschäftigt sich der Softwareentwickler verstärkt mit dem Thema E-Mobilität und den Herausforderungen, die eine steigende Verbreitung dieser Antriebsart – auch und gerade bei Nutzfahrzeugen - mit sich bringt. „Wenn Sie ein E-Fahrzeug aufladen, ist das ein ähnlicher Effekt, als wenn 100 Wäschetrockner gleichzeitig ans Netz gehen“, erklärte Geschäftsführer Giovanni Prestifilippo. Wenn in naher Zukunft vermehrt E-Lieferfahrzeuge abends nach der Tour geladen werden müssen, werde es zwangsläufig zu Engpässen im Stromnetz kommen.
Lade- und Austauschstationen für Akkus
Diesen Herausforderungen will PSI in Zusammenarbeit mit der Konzernschwester PSI Electric Energy begegnen. So arbeitet das Unternehmen an einem Netz von Akku-Lade- und -Austauschstationen für die Fahrzeugflotten von Dienstleistern. Der Nutzen liege hierbei nicht nur in der Zeitersparnis – eine Schnellladung dauert heutzutage immerhin noch eineinhalb Stunden – sondern auch auf der örtlichen Entzerrung der Ladevorgänge und damit einer erhöhten Flexibilität.
Anbindung ans Transport Management System
Besonders interessant für die Transportbranche dürfte dabei die Verknüpfung dieses Wechselakku-Konzeptes mit dem hauseigenen Transport Management System sein. So hat die PSI-Gruppe mit PSI Control eine Energiemanagement-Software im Portfolio, die sich ohne große Probleme mit PSIwms verbinden ließe. „Wir haben dann die Informationen, wo sich die Akkus befinden, welche ausreichend geladen sind und können Nutzfahrzeuge während der Tourenauslieferung dort hinführen“, so Prestifilippo.
Das Projekt steckt noch in einem frühen Stadium. Derzeit befindet sich PSI in Gesprächen mit Netzbetreibern und KEP-Diensten. Das Konzept der Wechselakkus und Austauschstationen soll Unternehmensangaben zufolge in den nächsten Monaten in die Testphase gehen. (mh)