Wiesbaden. In deutschen Seehäfen wird fast die Hälfte aller Güter auf Schiffen unter Billigflagge befördert. Im vergangenen Jahr betraf dies 48,9 Prozent aller Güter, die in deutschen Seehäfen ein- oder ausgeladen wurden, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anlässlich des Weltschifffahrtstages an diesem Donnerstag (27. September) mitteilte. Um die Kosten zu drücken, lassen sich in solchen Fällen Reeder oder Reedereien in Staaten registrieren, die Steuervergünstigungen sowie geringere Sozial- und Sicherheitsvorschriften bieten.
Für die deutschen Seehäfen am bedeutendsten sind dabei Schiffe unter der Flagge von Liberia und Panama. Von den 2017 insgesamt umgeschlagenen knapp 300 Millionen Tonnen Seegütern entfielen 29,6 Millionen Tonnen auf Schiffe unter liberianischer Flagge und 27,5 Millionen Tonnen auf Schiffe unter panamaischer Flagge. Schiffe unter deutscher Flagge luden in heimischen Häfen im vergangenen Jahr 22,7 Millionen Tonnen ein oder aus und lagen damit auf Platz drei. (dpa)