Berlin. Der Verein Aktion Kinder-Unfallhilfe hat die 15 Gewinner des „Roten Ritters 2016“ ausgezeichnet. Ende Dezember ehrte der Verein im Bundesverkehrsministerium die stolzen Sieger. „Um die Unfallzahlen insbesondere von Kindern und Jugendlichen weiter zu senken, fördern wir seit 2010 vorbildliche Verkehrssicherheitsprojekte in ganz Deutschland und zeichnen sie mit dem Roten Ritter aus“, erklärt der Vereinsvorsitzende Adalbert Wandt die Initiative. Insgesamt 25.000 Euro zahlte die Aktion Kinder-Unfallhilfe den Gewinnern aus, damit diese ihre wichtige Arbeit fortsetzen können.
Fünf Hauptpreisträger erhalten jeweils 3000 Euro
Fünf Hauptpreisträger hat die Jury aus dem Umfeld des Verkehrsgewerbes für den Roten Ritter aus den insgesamt 80 Bewerbungen ausgewählt. Sie erhalten jeweils 3000 Euro.
Die Kinderneurologie-Hilfe Münster, die gemeinsam mit der Firma ABUS die Aktion „Münsterhelm“ ins Leben gerufen hat, die einerseits Fahrradhelme verkauft und den Gewinn in Hilfe für Kinder mit Schädel-Hirn-Traumata steckt.
Die Gartenschule Neumünster gewann mit einem Grundschulprojekt, bei dem individueller Verkehrsunterricht mit Trainings-Fahrrädern ermöglicht wird.
Die Kampagne Kinderleben, die der Masterkurs „Prävention und Gesundheitsförderung“ des Instituts für Sportwissenschaft an der Uni Kiel entwickelt hat, verdiente sich ebenfalls ein Preisgeld: Das geplante Präventionsprogramm beinhaltet Projektwochen in Grundschulen, Familien-Verkehrstage, bis hin zu Anzeigen-Aktionen.
Die Stadtschule Rotenburg mit der Aktion Rauf aus Bike, bei der Fitness, Wahrnehmung und Motorik kleiner Fahrradfahrer trainiert wird, sodass diese sicherer im Verkehr unterwegs sind, war der Jury ebenfalls eine Auszeichnung Wert.
Schon zum zweiten Mal ausgezeichnet
Edgar Eden von der Polizei Nordhorn, der gleich drei Projekte eingereicht hat, wurde bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet. Eden ist sehr engagiert in der Präventionsarbeit: er verteilt mit Kindern Zitronen an Temposünder in 30er Zonen, bringt Flüchtlingen Verkehrsregeln und Fahrradfahren bei und qualifiziert Erzieher für die Verkehrserziehung in Kindertagesstätten.
"Kleine Gewinner": Jeweils 1000 Euro Preisgeld
Auch gefallen haben der Jury diverse Projekte für die Verkehrserziehung an Schulen, Flüchtlingskinder im Straßenverkehr und den Schulweg. Sie erhielten jeweils 1000 Euro.
Für bessere Verkehrserziehung an Schulen setzten sich gleich mehrere Projekte ein. Jeweils 1000 Euro erhalten der Schulwettbewerb „Wir sind dabei“ von ADAC, Polizei, Unfallkasse Nord und dem Institut für Qualitätsentwicklung, der Landkreis Barnim für die Initiative „Mehr Rücksicht für mehr Sicherheit“ und die Hamburger Polizeiverkehrslehrer für ihren „Verkehrsfuchs-Pass“.
Außerdem zeichnete die Jury Aktionen für Flüchtlingskinder im Straßenverkehr aus: „Mobilität in meiner neuen Stadt“ von den Johannitern in Lübeck, Verkehrssicherheitstrainings des ADFC in Dortmund und Fahrradtrainings der Realschule Schloß Holte-Stukenbrock.
Auch Projekte für den sicheren Schulweg belohnt die Aktion Kinder-Unfallhilfe: Den „Kinderfußgängerschein“ des Fördervereins Kinderfreundliches Stuttgart, die Aktion „Den Schulweg aktiv erkunden der AWO Kindertagesstätte „Traute Gothe“, „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ des Verkehrsclub Deutschlands und die „Elternhaltestelle“ der Gemeinschaftsgrundschule und Kindertagesstätte in Langenfeld. (ks)