Hamburg. Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) lehnt Fahrverbote von Dieselautos in Innenstädten ab. „Dieselverbote würden über Gebühr den Wirtschaftsverkehr treffen: also Bus oder Lkw, die Geschäfte mit Waren versorgen“, sagte Horch dem „Hamburger Abendblatt“ (Montag). Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) war mit ihrem Vorschlag für Fahrverbote von Dieselautos in Innenstädten zuvor schon auf Widerstand aus Bayern gestoßen. Die SPD-Politikerin will es vor allem Großstädten ermöglichen, bei kritischen Wetterlagen Dieselfahrzeuge aus ihren Zentren fernzuhalten.
Horch, der zum Jahreswechsel turnusmäßig Vorsitzender der Verkehrsmisterkonferenz geworden ist, sagte dem „Abendblatt“, es sei nicht nachzuvollziehen, wenn auf der einen Seite vom Charme urbaner Innenstädte gesprochen werde, auf der anderen Seite jene Menschen behindert würden, die für diesen Charme sorgten. Das wichtigste Argument gegen Fahrverbote sei allerdings deren mangelnder Nutzen: „Sie bringen bei der Reduzierung von Emissionen nicht viel, weil dann der Verkehr nicht nicht stattfindet, sondern sich auf andere Straßen verlagert.“ (dpa)