München/Frankfurt. Die Lufthansa-Cargo-Tochter Jettainer, Spezialist für Lademittelmanagement, hat beim Deutschen Innovationspreis 2017 das Finale erreicht. Aus insgesamt 130 Bewerbungen schaffte es das Unternehmen mit einer Software, die künstliche Intelligenz zur effizenten Steuerung von Containern und Paletten in Flugzeugen nutzt, in der Kategorie „Großunternehmen“ in die Runde der letzten drei. In der Endausscheidung trat Jettainer gegen das Unternehmen Karl Storz mit einem System zur Atemwegssicherung sowie gegen Axa mit einer Sicherheits-App an. Am Ende siegte Karl Storz.
Seit 2013 entwickelt Jettainer in Zusammenarbeit mit der Universität Köln sein Expertensystem. Aus der Analyse von umfangreichen Bewegungsdaten der Lademittel sowie dem Feedback der Controller erstellt das System nach Unternehmensangaben selbständig ökonomisch und ökologisch optimierte Vorschläge für die weltweite Steuerung der Einheiten. Die Entscheidung treffe laut Jettainer zwar immer der Mensch, aber ihm werde ein System an die Seite gestellt, das live Entscheidungshilfen anbietet. So würden beispielsweise alternative Routen und Dispositionsszenarien innerhalb weniger Sekunden bereitgestellt.
„Wir fühlen uns sehr geehrt, dass wir es mit unserer Software-Lösung bis ins Finale des Deutschen Innovationspreises geschafft haben“, sagte Martin Kraemer, Head of Marketing & PR bei Jettainer, am Rande der Zeremonie in München. „Diese Ehrung nehmen wir als Ansporn, weiter in Innovationen zu investieren“, führte er an.
Der Deutsche Innovationspreis wird seit 2010 jährlich vergeben. Er würdigt herausragende und zukunftsweisende Neuentwicklungen deutscher Unternehmen, die mit ihrer Innovationskraft Geschäft und Märkte verändern, so die Ausschreibung. (sno)