Wilhelmshaven. Die Betreiber des ersten deutschen Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven sehen den Start des Milliarden-Projektes in drei Monaten weiterhin gefährdet. Das erklärte die Betreibergesellschaft Eurogate am Montag in einer Mitteilung zum Start des Probebetriebs des JadeWeserPorts am 5. Mai.
Bisher stünden anders als vereinbart nur 350 statt 450 Meter Kaje zur Verfügung. Am 08. Juni 2012 sollen es dann 500 m sein. Die 1.000 m Kaje sollen Eurogate erst am 25. Juli 2012, also 8 Werktage vor dem geplanten Betriebsbeginn, zur Verfügung stehen. „Es ist nicht auszuschließen, dass sich aus der verzögerten Bereitstellung des betriebsbereiten Kajebereichs auch eine Verschiebung des Zeitpunktes für den Betriebsbeginn ergibt“, teilte die Betreibergesellschaft mit.
Eigentlich sei vereinbart gewesen, dass drei Monate vor dem Starttermin 1000 Meter betriebsbereite Kaje zur Verfügung stehen sollten. Dies sei laut Eurogate nötig, um die Containerbrücken in dem neuen Hafen aufzubauen, zu testen und anschließend die rund 400 Mitarbeiter an den neuen Anlagen zu schulen. Weil es nicht im Interesse der Betreiber liege, den Betriebsbeginn zu verzögern, seien die Anforderungen auf ein absolutes Minimum reduziert worden.
Ob der Starttermin 5. August gehalten werden könne oder nicht, hänge von der weiteren Entwicklung ab, erklärte Eurogate. Zuletzt hatte es immer wieder Ärger wegen Baumängeln an dem Milliarden-Projekt gegeben, inzwischen gibt es 175 Risse an der Spundwand der insgesamt 1750 Meter langen Kaje. Deswegen soll jetzt auf rund 600 Metern eine Betonwand vor die Spundwand gesetzt werden. (diwi/dpa)